Ich denke dass es DAS BIID nicht gibt, oder zumindest BIID bei jedem andere Auswirkungen hat (anders damit umgeht).
Für die Einen hat es eine sehr starke Sexuelle-Komponente, für die Anderen fast keine oder gar keine. Die Einen würden "es" sofort machen, anderen genüg das Pretenden und nochmals andere suchen einen anderen Weg um ihr Leben mit BIID zu arrangieren.
Ob das nun verschiedene Formen von BIID sind, oder es mit der "stärke" von BIID zusammen hängt oder nicht alle gleich damit umgehen weiss ich auch nicht.
Noch weniger würde ich urteilen, welches das "echte" BIID ist.
Deshalb wird es zu BIID auch unter den Betroffenen immer verschiedene Meinungen geben - Was doch gut ist, denn schliesslich sind wir auch alles eigenständige Menschen.
Grüsse
WannabeCH
Heilung von Lähmung - im Kopf?
Re: Heilung von Lähmung - im Kopf?
@rayon: das ist sehr interessant, was Du da sagst, dass die sexuelle Seite des Ganzen aufgrund Deiner Veränderung verblasst ist!
Es wird ja immer wieder diskutiert, und sehr unterschiedlich bewertet, inwieweit BIID eine sexuelle Komponente hat.
Es hat dabei keinen Sinn, sich die Köpfe heißzureden: ich glaube, es sind einfach "benachbarte" Gebiete und daher mehr oder weniger in einer Wechselbeziehung.
Klar, wenn der eine Garten Wühlmäuse hat, hat der danebenliegende sie meist auch.
@Jummy: An einem Strang ziehen muss nicht heißen: alle wollen eine OP. Sondern: wir möchten die Freiheit zur eigenen Entscheidung. So wie andere Leute auch.
@Tom: ich verstehe, was Du sagen willst und stimme dem auch zu. Bleibe gleichzeitig bei meiner durch (Gott sei Dank!) positive Erfahrung gestützte Meinung, dass die Leute, mit denen ich mich umgebe, eigenständig genug sind, dass sie auch meine Besonderheit(en) akzeptieren können OHNE allgemeingesellschaftliche Anerkennung.
Hallo Ihr drei und alle,
das ist eine wirklich interessante Diskussion. Herzlichen Dank!
Phorus.
Es wird ja immer wieder diskutiert, und sehr unterschiedlich bewertet, inwieweit BIID eine sexuelle Komponente hat.
Es hat dabei keinen Sinn, sich die Köpfe heißzureden: ich glaube, es sind einfach "benachbarte" Gebiete und daher mehr oder weniger in einer Wechselbeziehung.
Klar, wenn der eine Garten Wühlmäuse hat, hat der danebenliegende sie meist auch.
@Jummy: An einem Strang ziehen muss nicht heißen: alle wollen eine OP. Sondern: wir möchten die Freiheit zur eigenen Entscheidung. So wie andere Leute auch.
@Tom: ich verstehe, was Du sagen willst und stimme dem auch zu. Bleibe gleichzeitig bei meiner durch (Gott sei Dank!) positive Erfahrung gestützte Meinung, dass die Leute, mit denen ich mich umgebe, eigenständig genug sind, dass sie auch meine Besonderheit(en) akzeptieren können OHNE allgemeingesellschaftliche Anerkennung.
Hallo Ihr drei und alle,
das ist eine wirklich interessante Diskussion. Herzlichen Dank!
Phorus.
-
Phil
Re: Heilung von Lähmung - im Kopf?
Hallo zusammen,
lieber Phorus, ich glaube, Du hast recht: Auch wenn es hierzulande BIID-begründete Operationen gäbe, würden sich nicht viele dazu entschließen. Denn so oder so: Man muss es sich leisten können - beruflich, geldlich, familiär. Und was, wenn herauskommt, dass es BIID war?
Es gibt und gab ja einige Möglichkeiten, z. B. ein Bein loszuwerden. Trotzdem haben das nur sehr wenige gemacht. Das ist keine Kritik. Ich verstehe das sehr gut.
Man träumt ja im Leben von so vielem und denkt sich: Wenn das erst so wäre, dann... Aber trotzdem rafft man sich nicht auf. Und manchmal ist das vielleicht gut so (manchmal auch nicht).
Deshalb glaube ich auch nicht, dass es große Widerstände gäbe, weil auf einmal so viel Schwerbehinderte herumlaufen, äh -rollen, -humpeln etc.
Lieber tom_56, die Transsexuellen, die ich kenne und von denen ich gelesen habe, haben es wahnsinnig schwer. Auch von den Transsexuellen lassen sich viele nicht operieren. Der Weg ist lang, und Akzeptanz gibt es eben bei den meisten Menschen keine.
Es gibt übrigens keine automatische Kriminalisierung von irgendwelchen Handlungen, die mit BIID zu tun haben. Welche sollen das sein? Was ist Deiner Ansicht nach verboten, ja sogar kriminell? Wer ist schon mal verfolgt worden? Von wem und warum?
Lieber Jimmy, es wird keine geregelte Gesetzeslage geben. Wie soll die aussehen? Ein eigenes BIID-Gesetz? Für welche Krankheiten gibt es überhaupt Gesetze? Das Transsexuellengesetz hat NICHTS mit der Behandlung zu tun. Einschlägig sind das Strafgesetzbuch und das Sozialgesetzbuch, V. Buch (Krankenversicherung). Sonst fällt mir nicht viel ein, was in Gesetzesform wichtig wäre.
Und wer soll eine "Anerkennung" aussprechen, und eine Anerkennung als was? Viele Menschen mit BIID wehren sich dagegen, dass es als "Krankheit" oder "Störung" bezeichnet wird (übrigens auch viele Transsexuelle wollen nicht als krank, gestört und behindert eingestuft werden). Die Gremien, die die International Classification of Diseases und das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (https://de.wikipedia.org/wiki/Diagnosti ... _Disorders) bearbeiten, wären vermutlich schon wichtig - haben aber eine Aufnahme von BIID in die Verzeichnisse gerade erst abgelehnt, und das mit folgendem Grund: Man weiß einfach noch zu wenig darüber, und vermutlich sind auch nicht "genügend" Menschen davon betroffen. Behandelt werden darf aber alles auch dann, wenn es nicht in diesen Verzeichnissen steht. Die haben praktisch keinerlei rechtliche Wirkung, und medizinisch wie psychologisch sind sie sehr fragwürdig. Die ICD dienen letztlich zur Abrechnung mit den Krankenkassen und für die Statistik - und sonst zu nicht viel.
Was die Außendarstellung angeht: Wärst Du bereit, öffentlich als Sprecher einer BIID-Gruppe oder -Vereinigung aufzutreten?
Und dann an alle: BIID ist erstmal nur ein Wortungetüm. Was "es" ist, weiß keiner. Es gibt nur einzelne Menschen mit Gefühlen, die an einigen Stellen sehr ähnlich sind, an anderen Stellen gar nicht. Vielleicht hat der Wunsch, ein Bein amputiert zu haben, sogar bei verschiedenen Menschen verschiedene Ursachen? Es gibt welche, die träumen gern, andere wollen es unbedingt verwirklichen, wieder andere können sich nicht entscheiden. Es gibt welche, für die ist es stark sexuell, andere verspüren gar keine sexuelle Komponente. Bei manchen schwankt die Intensität, bei anderen nicht. Manche berichten, dass es schon immer da war, manche schreiben, dass es relativ spät angefangen hat. Bei manchen hat sich der Inhalt des Wunsches verändert (mal linkes Bein, dann rechtes Bein - oder zuerst ein Bein, dann beide - es gibt sogar Leute, die haben sich das ANDERE Bein amputieren lassen, weil das eigentlich BIID-betroffene Bein ein kaputtes Knie hatte, und sind vollkommen glücklich), bei anderen noch nie. ... Das ist alles noch kaum erforscht und bekannt.
Dem Phorus möchte ich in dieser Sache besonders zustimmen: Es gibt ja außer BIID auch noch andere "Abseitigkeiten" und Probleme. Ich wäre auch dafür, wenn wir alle zu lernen versuchten, dass wir ALLES annehmen, egal was es ist. Dann braucht es keine eigene Akzeptanz "für BIID", sondern einfach nur DIE Akzeptanz für den Mitmenschen, so wie er ist und als Individuum, als unverwechselbarer, wertvoller, glücklicherweise ANDERER Mensch.
Liebe Grüße
Phil
lieber Phorus, ich glaube, Du hast recht: Auch wenn es hierzulande BIID-begründete Operationen gäbe, würden sich nicht viele dazu entschließen. Denn so oder so: Man muss es sich leisten können - beruflich, geldlich, familiär. Und was, wenn herauskommt, dass es BIID war?
Es gibt und gab ja einige Möglichkeiten, z. B. ein Bein loszuwerden. Trotzdem haben das nur sehr wenige gemacht. Das ist keine Kritik. Ich verstehe das sehr gut.
Man träumt ja im Leben von so vielem und denkt sich: Wenn das erst so wäre, dann... Aber trotzdem rafft man sich nicht auf. Und manchmal ist das vielleicht gut so (manchmal auch nicht).
Deshalb glaube ich auch nicht, dass es große Widerstände gäbe, weil auf einmal so viel Schwerbehinderte herumlaufen, äh -rollen, -humpeln etc.
Lieber tom_56, die Transsexuellen, die ich kenne und von denen ich gelesen habe, haben es wahnsinnig schwer. Auch von den Transsexuellen lassen sich viele nicht operieren. Der Weg ist lang, und Akzeptanz gibt es eben bei den meisten Menschen keine.
Es gibt übrigens keine automatische Kriminalisierung von irgendwelchen Handlungen, die mit BIID zu tun haben. Welche sollen das sein? Was ist Deiner Ansicht nach verboten, ja sogar kriminell? Wer ist schon mal verfolgt worden? Von wem und warum?
Lieber Jimmy, es wird keine geregelte Gesetzeslage geben. Wie soll die aussehen? Ein eigenes BIID-Gesetz? Für welche Krankheiten gibt es überhaupt Gesetze? Das Transsexuellengesetz hat NICHTS mit der Behandlung zu tun. Einschlägig sind das Strafgesetzbuch und das Sozialgesetzbuch, V. Buch (Krankenversicherung). Sonst fällt mir nicht viel ein, was in Gesetzesform wichtig wäre.
Und wer soll eine "Anerkennung" aussprechen, und eine Anerkennung als was? Viele Menschen mit BIID wehren sich dagegen, dass es als "Krankheit" oder "Störung" bezeichnet wird (übrigens auch viele Transsexuelle wollen nicht als krank, gestört und behindert eingestuft werden). Die Gremien, die die International Classification of Diseases und das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (https://de.wikipedia.org/wiki/Diagnosti ... _Disorders) bearbeiten, wären vermutlich schon wichtig - haben aber eine Aufnahme von BIID in die Verzeichnisse gerade erst abgelehnt, und das mit folgendem Grund: Man weiß einfach noch zu wenig darüber, und vermutlich sind auch nicht "genügend" Menschen davon betroffen. Behandelt werden darf aber alles auch dann, wenn es nicht in diesen Verzeichnissen steht. Die haben praktisch keinerlei rechtliche Wirkung, und medizinisch wie psychologisch sind sie sehr fragwürdig. Die ICD dienen letztlich zur Abrechnung mit den Krankenkassen und für die Statistik - und sonst zu nicht viel.
Was die Außendarstellung angeht: Wärst Du bereit, öffentlich als Sprecher einer BIID-Gruppe oder -Vereinigung aufzutreten?
Und dann an alle: BIID ist erstmal nur ein Wortungetüm. Was "es" ist, weiß keiner. Es gibt nur einzelne Menschen mit Gefühlen, die an einigen Stellen sehr ähnlich sind, an anderen Stellen gar nicht. Vielleicht hat der Wunsch, ein Bein amputiert zu haben, sogar bei verschiedenen Menschen verschiedene Ursachen? Es gibt welche, die träumen gern, andere wollen es unbedingt verwirklichen, wieder andere können sich nicht entscheiden. Es gibt welche, für die ist es stark sexuell, andere verspüren gar keine sexuelle Komponente. Bei manchen schwankt die Intensität, bei anderen nicht. Manche berichten, dass es schon immer da war, manche schreiben, dass es relativ spät angefangen hat. Bei manchen hat sich der Inhalt des Wunsches verändert (mal linkes Bein, dann rechtes Bein - oder zuerst ein Bein, dann beide - es gibt sogar Leute, die haben sich das ANDERE Bein amputieren lassen, weil das eigentlich BIID-betroffene Bein ein kaputtes Knie hatte, und sind vollkommen glücklich), bei anderen noch nie. ... Das ist alles noch kaum erforscht und bekannt.
Dem Phorus möchte ich in dieser Sache besonders zustimmen: Es gibt ja außer BIID auch noch andere "Abseitigkeiten" und Probleme. Ich wäre auch dafür, wenn wir alle zu lernen versuchten, dass wir ALLES annehmen, egal was es ist. Dann braucht es keine eigene Akzeptanz "für BIID", sondern einfach nur DIE Akzeptanz für den Mitmenschen, so wie er ist und als Individuum, als unverwechselbarer, wertvoller, glücklicherweise ANDERER Mensch.
Liebe Grüße
Phil
Re: Heilung von Lähmung - im Kopf?
dass es die transen überhaupt nicht "einfach" haben kann ich nur bestätigen lieber phil.
ich kenne nun auch einige dieser "fraktion" und habe mich oft gefragt was nun einfacher oder leichter zu nehmen ist, transsexualität oder biid.
ich weis eigendlich keine antwort, ...in die öffentlichkeit getragen würd ich fasst eher sagen biid ist es eher.
also eher in sachen akzeptanz meine ich, oder getuschel ect pp.
lg, rayon
ich kenne nun auch einige dieser "fraktion" und habe mich oft gefragt was nun einfacher oder leichter zu nehmen ist, transsexualität oder biid.
ich weis eigendlich keine antwort, ...in die öffentlichkeit getragen würd ich fasst eher sagen biid ist es eher.
also eher in sachen akzeptanz meine ich, oder getuschel ect pp.
lg, rayon